Romantische Oper von Richard Wagner Inhaltlich angeregt wurde Wagner zum „Fliegenden Holländer“ von einer literarischen Skizze Heinrich Heines und musikalisch inspiriert durch das persönliche Erleben eines bedrohlichen Sturms auf See bei seiner Flucht aus Riga im Jahre 1839. Die Oper, uraufgeführt 1843 in Dresden, die von dem sagenhaften Holländer als einem Verdammten erzählt, der mit seinem Geisterschiff auf der Suche nach Erlösung ruhelos über die Weltmeere irrt, reiht sich ein in die beliebte Gattung der “Gespensteropern” des 19. Jahrhunderts und weist dramaturgisch doch über diese hinaus. Denn es sind weniger äußere als vielmehr innere seelische Vorgänge, die den Verlauf des Dramas bestimmen, in dem Dalands Tochter Senta und der fliegende Holländer mit ihren Erlösungsvorstellungen jeweils allein zu bleiben scheinen, auch wenn Senta ihr Leben dafür gibt, den Holländer als einsamen Helden von seinem Fluch zu erlösen. Seinem fliegenden Holländer vergleichbar war Richard Wagner in den Jahren der Opernentstehung selbst rastlos unterwegs auf der Suche nach einer künstlerischen Heimat und nicht zufällig findet er als junger Komponist mit dieser Oper zu seinem eigenen kompositorischen Stil.