Mit fast 800 Jahren ist der Thomanerchor die älteste kulturelle Einrichtung Leipzigs
Die Stadt Leipzig gilt gemeinhin als das Zentrum protestantischer Kirchenmusik. Das liegt unter anderem am Wirken des Knabenchors der Thomaskirche und seinem wohl berühmtesten Kantor Johann Sebastian Bach, der immerhin 27 Jahre lang die Aufführungen des Thomanerchors gestaltete. 2012 feierte der Chor, gemeinsam mit der 1212 errichteten Thomaskirche und der aus der zugehörigen Klosterschule hervorgegangenen Thomasschule, sein 800-jähriges Bestehen.
Die knapp hundert Chormitglieder, die gemeinsam leben und lernen, führen in der Thomaskirche drei Mal in der Woche Motetten-, Kantaten- und Passionen auf. Die restliche Zeit sind Teile des traditionellen Knabenchors auf den zahlreichen in- und ausländischen Konzertreisen. Dort verbreiten sie weiter den ausgezeichneten Ruf des Chors, der bis heute alle politischen, städtischen, religiösen und schulischen Auseinandersetzungen überdauert hat.