Ausgangspunkt ist der Parkplatz Mahliser Str./ Trift in Collm. Von hier folgen wir der Mahliser Str. in südwestlicher Richtung. Ca. 1km weiter erreich macht auf der rechten Seite einen alten Steinbruch. Hier wurde zwischen 1835 und 1959 die Grauwacke für Wege- und Häuserbau gebrochen. Die Grauwacke am Collm gilt als das älteste Gestein in Sachsen: Vor ungefähr 500 Mio. Jahren lagerten sich hier Sedimente in einem flachen Meer ab, die später durch tektonische Prozesse gehoben und verformt wurden. Seit 1975 steht der Steinbruch als geologischen Flächennaturdenkmal und Naturschutz und ist seit 1989 der Öffentlichkeit zugängig.
Dem Waldweg nach Norden folgend, gelangt man nach ca. 1km über einen kurzen Abstecher das Geophysikalische Observatorium der Universität Leipzig. Nachdem ein in Leipzig aufgestellter Seismograph immer durch Verkehr oder Industrie beeinträchtigt wurde, errichtete man zwischen 1927 und 1932 den Neubau am Collmberg. Seit 1935 werden hier Erdbeben registriert. Seit 1993 ist die Collmer Station Teil des Deutschen Seismischen Regionalnetzes (GRSM) und arbeitet mit verschiedenen internationalen Datenzentren zusammen. Seit den 1950er Jahren werden außerdem Hochatmosphärenmessungen durchgeführt.
Nach dem kurzen Abstecher über das Observatorium gelangt man auf einem Weg in südöstlicher Richtung zur sogenannten "Himmelsleiter". Einem sehr steilen Aufstieg zum Collmberg. Am Collm findet sich eine alte Burgwallanlage (ca. 900 n.Chr.), über die es allerdings so gut wie keine Überlieferungen gibt. Die steile Himmelsleiter zeugt von der guten Verteidigungspositionen.
Wir umgehen die Himmelsleiter in südlicher Richtung und biegen bald links ab um zum Gipfel zu gelangen. Auf diesem steht seit 1853 der 18m Hohe Aussichtsturm, der nach dem damaligen Prinzen und Herzog und späteren König von Sachsen "Albertturm" benannt wurde. Der Turm gestattet Aussichten auf den Wermsdorfer Wald, die Dahlener Heide, ferner auf den Petersberg bei Halle, Schloss Hartenfels in Torgau, das Völkerschlachtdenkmal und den Uniriesen in Leipzig, die Augustusburg, den Lilienstein in der Sächsischen Schweiz und die Landeskrone bei Görlitz. Eine Granitsäule mit der Aufschrift „Königlich-sächsische Station der mitteleuropäischen Gradmessung 1865“ erinnert der an die Mitteleuropäische Gradmessung 1865, bei der der Collm für das sächsische Dreiecksnetz ein Punkt erster Ordnung war.
Der Collmbergstraße folgend gelangt man bald wieder in den Ortskern. Über die Mahliser Str. erreicht man den Friedhof des Ortes auf dem noch eine Besonderheit wartet: der älteste Baum Sachsens, die 1000 jährige Linde. Mit 18m Höhe und einen Stammumfang von 11m. Im Mittelalter wurde hier Recht gesprochen. 1185 wird Collm erstmalig als "Landding" (Stätte des meißnischen Landtages) erwähnt. Seit 1949 steht der Baum unter Denkmalschutz gestellt.
Stadtauswärts der Mahliser Str. folgend gelangt wieder zum Parkplatz, dem Ausgangspunkt der Tour.